Kein Tropenwind, kein Meersalz, kein Karibiksand, von Palmen befreit: so ist Hamburg. Reggae-typische Offbeats aus Jamaika passen hier nicht hin. Dennoch herrscht in Hamburg ein „Peace, Love and Unity“-Gefühl der besonderen Art, hier befindet sich das Revier der Kings of Dubrock, der Erfinder der wahrscheinlich tiefgründigsten, verspieltesten und auch schmierigsten Dub-Variante überhaupt, eine Mischung aus Lee Scratch Perry, Fela Kuti und Adriano Celentano, oder so.
Die Könige des Dubrock, das sind Jacques Palminger (Mitglied des Künstlertrios Studio Braun, Texte-Verfasser, Schauspieler), Rica Blunck (Choreografin, Tänzerin, Schauspielerin, Sängerin) und Viktor Marek (Beatbastler, Theatermusik-Schreiber, trinkt zwanzig Espressi am Tag und wird nicht nur deswegen als „Schein-Italiener“ bezeichnet). Sie alle sind erfahrene Kulturindustriearbeiter, die nach zirka vier Jahren nun ihr zweites Album in dieser Besetzung veröffentlicht haben und es „Fettuccini“ nennen – der Superlativ von „fett“.