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ICH HABE NICHT AM ANFANG BEGONNEN, SONDERN IN DER MITTE
Was wäre, wenn meine Eltern 1989 nicht von Kroatien in die Schweiz gezogen wären?
Was wäre, wenn mein Grossvater sich 1944 mittags im gleichen Haus wie seine Mutter aufgehalten hätte? Was wäre, wenn ich diesen einen Liebesbrief abgeschickt hätte? Was wäre, wenn ich ein Junge geworden wäre?
Vier Frauen beschäftigen sich mit den Brüchen, den Leerstellen, den «Was wäre wenn...?- Momenten» von Biographien. Dabei durchforsten sie die näheren Vergangenheiten, jene ihrer Mütter, Väter, Grossmütter und Grossväter, sowie jene der verschiedenen Nationen, aus denen sie stammen. Sie gehen der Lüge der Linearität nach, suchen nach Punkten, die Umbrüche hätten sein können, aber es nicht geworden sind, nach möglichen Versionen der Vergangenheit, nach Lücken im Ablauf, nach verpassten Chancen. Sie stellen sich dem Zuviel einer
Biographie, dem Überschuss und der Gleichzeitigkeit von Ereignissen, die sich jeder Form der Reduktion entziehen.
Žic, Schütz, Ulbricht & Brunner sind Ivna Žic, Marie Ulbricht, Katja Brunner und Amadea Schütz. Ursprünglich aus unterschiedlichen Theater- und Performance Bereichen kommend, realisieren sie in dieser Konstellation, gemeinsam mit der Bühnenbildnerin Martina Mahlknecht, der Kostümbildnerin Sophie Reble und dem israelischen Musiker Daniel Sapir erstmalig zusammen ein Projekt.
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