Dillon (Berlin)
10 Jahre Stall 6 - das heisst 10 Jahre gute Musik, Vielfalt und Herzblut. Der rote Faden: die hohe Qualität, die freundliche Atmosphäre, der gute Sound. Das liegt den Macherinnen und Machern am Herzen. An einem zweitägigen Festival wird der Stall 6 alle Register ziehen und sich bei Zürich mit einem Programm der Superklasse zum Superpreis bedanken.
Credits
Dillon (Bpitch Control/Berlin)
Aktuelles Album „The Unknown“
Dillon, das ist Dominique Dillon de Byington, geboren 1988 in Brasilien, aufgewachsen in Köln, seit dem Abitur wohnhaft in Berlin. Noch vor ihrer ersten Veröffentlichung trat sie mit ein paar wenigen Youtube Clips einen mittleren Hype los. Vergleiche mit Björk waren schnell zur Stelle und die Website des größten deutschen Nachrichtenmagazins machte hemmungslos begeistert Werbung für Dillon. Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow nahm mit auf die Tournee seines Projekts Phantom/Ghost. Mit ihrem Debut “This Silence Kills” erregte sie dann erwartungsgemäss weltweit im Aufmerksamkeit: Die junge Frau, die sehr emotional über sperrigen Beats sang, fügte sich gut ein in die Reihe gefeierter neuzeitlicher Divas wie Zola Jesus, Lykke Li, Nina Kinert oder Lana Del Rey. Auf ihrem Zweitling “The Unknown” glänzt sie wieder mit dieser Stimme, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt und doch auch das Herz erwärmt. Die einem mal an die Nieren und mal auf die Nerven geht. Dillons Stimme zeichnet das Bild eines fragilen Wesens, das doch nichts Mädchenhaftes ausstrahlt. Einer durch die Tonleitern irrlichternden Sirene, die nicht verführerisch, sondern vielmehr handfest klingt.
Auf “The Unknown” rückt die Stimme deutlich in den Mittelpunkt. Souverän nimmt Dillon ihren Platz zwischen Kunstlied und Electro-Chanson ein. Ihre Stimme setzt sich in die grossen Abstände zwischen den Tönen, nistet sich ein, wo die Musik Platz lässt. Aber sieklingt dann doch so, als wäre sie lieber ganz woanders. Nämlich an einem Ort, wo es keine Schmerzen mehr gibt.
Esben and The Witch (London)
Neues Album “A New Nature”
Für das neue Album holten sich Esben and The Witch keinen geringeren als Indie-Koryphäe Steve Albini an Bord. Bekannt wurde er als Produzent von Nirvana, The Pixies, Iggy and The Stooges und vielen anderen. Kein Wunder erreichte das Crowdfunding Projekt zum Album 140% des zu erzielenden Betrages.
Die Band überzeugt und verzaubert mit melancholischen, düsteren Songs ohne Kitsch. “Goth stripped of unnecesary Melodrama” schrieb etwa NME. Die Band selbst nennt es “Nightmare Pop”. Wie auch immer, seit dem Debut “Violet Cries” 2010, werden Esben and The Witch mit Lob von der Fachpresse überschüttet und haben eine treue Fanbase. Dass dies zu Recht so ist, davon kann man sich am 10 Jahre Stall 6 Festival überzeugen.
Kalabrese (Rumpelmusig/ZH)
Kalabrese ist Aushängeschild des Zukunft Club und melancholischer Party-Zampano. Im fliegen die Herzen zu, ob als DJ oder als Kopf des Rumpelorchester, mit dem er Bühnen auf der ganzen Welt bespielt.