
IBSEN: GESPENSTER
In Ibsens Drama «Gespenster» bittet Osvald seine Mutter, ihm Sterbehilfe zu leisten. Sie zweifelt. Einige Schweizer Organisationen bieten genau diese Hilfe seit dreissig Jahren an und bewegen sich bis heute innerhalb einer moralischen Grauzone.
Markus&Markus haben ihren Osvald mit einer Person besetzt, die mit einer Sterbehilfeorganisation den eigenen Tod geplant hat. 2014 haben sie ihren Protagonisten getroffen und über zwei Monate beinahe jeden Tag mit ihm verbracht. Am 30 April sind sie mit ihm nach Basel gefahren, am 22 Mai 2014 waren sie auf seiner Beerdigung. «IBSEN: GESPENSTER» ist eine Hommage, ein feierliches Requiem, ein Museum für den verstorbenen Osvald.
Ein kontroverser gesellschaftlicher Diskurs prallt auf ein Drama, dessen Hauptfigur bereits tot ist.
Die Arbeiten der Gruppe Markus&Markus zeichnen sich durch kompromisslosen investigativen Einsatz aus. An der Gessnerallee waren sie bereits mir ihrer skandalösen Produktion «Polis3000: autonomia» und der klerikalen Enthüllungsshow «Polis3000: oratorio» zu Gast.
AB 16 JAHREN
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