
«terrain ouvert» mit Christoph Schaub
In der Nachgesprächsreihe «terrain ouvert» sprechen eingeladene Akteur_innen aus unterschiedlichen Genres und Bereichen mit den Künstler_innen nach ihrer Aufführung. Keine Expert_innengespräche, sondern Begegnung und Austausch auf offenem Terrain - in Zusammenarbeit mit Tanzfestival STEPS
Zu Gast ist der Filmemacher Christoph Schaub um mit dem künstlerischen Leiter Pedro Machado und Tänzer_innen der Candoco Dance Cie zu sprechen. Moderation: Isabella Spirig, Künstlerische Leitung STEPS
Christoph Schaub wurde 1958 in Zürich geboren. Während der Zürcher Jugendbewegung von 1980 stiess er zum Videoladen Zürich und lernte dort das filmische Handwerk. In der Folge entstanden seine ersten Dokumentarfilme. Mitte der Achtzigerjahre schrieb Schaub zusammen mit Martin Witz das Drehbuch zu seinem preisgekrönten, ersten Spielfilm «Wendel» (1987). Mit «Dreissig Jahre» (1989) konnte Schaub die Premiere im Wettbewerb des Internationalen Festivals von Locarno feiern. Mit seinem nächsten Film «Am Ende der Nacht» (1992) wurde er nach Cannes an die «Quinzaine des Réalisateurs» eingeladen.
Mit «Il Girasole – una casa vicino a Verona» (1995) entdeckte er die Architektur als Thema, es folgten Filme über Peter Zumthor und Gion A. Caminada («Lieu, Funcziun e Furma», 1996) sowie über Santiago Calatrava («Die Reisen des Santiago Calatrava», 1999). Grosse internationale Beachtung erreichte besonders «Bird’s Nest» (2008), eine Dokumentation über den Bau des Olympiastadions für die Olympischen Spiele in Peking der Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron. Ab dem Jahr 2000 legte Schaub wieder mehr Gewicht auf die fiktionale Arbeit. Das Drama «Stille Liebe» (2001) erzählt die Emanzipationsgeschichte einer gehörlosen Nonne und deren Liebe zu einem gehörlosen Taschendieb. Mit der von Micha Lewinksy geschriebenen Komödie «Sternenberg» (2004), ursprünglich als Fernsehfilm geplant, gelang ihm ein Überraschungs-Hit an den Kinokassen. In «Jeune Homme» (2006) erzählt er die kuriose Geschichte eines männlichen Au-pairs im Welschland, während der Episodenfilm «Happy New Year» (2008)» fünf Geschichten zur grossstädtischen Einsamkeit einer Silvesternacht in Zürich erzählt. Mit «Giulias Verschwinden» (2009) verfilmte Schaub ein Drehbuch von Martin Suter mit Corinna Harfouch und Bruno Ganz in den Hauptrollen – und gewann damit viele Preise, unter anderem den Publikumspreis am Filmfestival Locarno.
www.schaubfilm.ch/