
Ata Kak (Ghana)
Das Reissue-Business ist kompliziert und wird nicht selten von dubiosen Geschäftspraktiken dominiert. Hin und wieder aber werden obskure Schätze in ein neues Licht gerückt und Karrieren neu entfacht. So auch im Fall von Ata Kak. Der Ghanaer Yaw Atta-Owusu veröffentlichte 1994 auf eigene Faust sein Album Obaa Sima im Eigenvertrieb und konnte die rund 50 Exemplare zwar an ihr Publikum bringen, doch der große Erfolg blieb aus. Bis der Blogger Brian Shimkovitz auf das Kleinod aufmerksam wurde und es über sein Blog-turned-Plattenlabel Awesome Tapes From Africa im Jahr 2015 nach einer achtjährigen Suche nach dem Musiker endlich neu auflegte. Schnell avancierte der von frühen House-Vibes und funkigen Riffs geprägte Sound von Ata Kak zum Liebling von diversen prominenten DJs und Musikern, darunter auch Ry X, der den Titeltrack letztes Jahr in seine Sacred Ground-Playlist aufnahm. Das Revival des Rappers ist damit allerdings zum Glück noch keineswegs vorüber und Ata Kak tourt fröhlich durch die Welt, um die verspätete Anerkennung auszukosten.
Abgerundet wird der Abend von einem DJ Set von DJ Katapila (Awesome Tapes From Africa), ein Spätberufener, der mit 39 Jahren begann Musik zu produzieren und aufzulegen. Er mixt Highlife mit Ghanaischem Gospel, Hiplife, Dancehall und Soca.