Als wären ihre Körper aus Seide gewoben, bewegen sich die zehn Tänzerinnen und Tänzer durch eine Bühnenlandschaft aus Strick und Licht: meditativ, selbstvergessen, aber auch voll perkussiver Verve. Mourad Merzouki, in Frankreich als Choreograph des Hip-Hop gefeiert, findet in der Fusion seiner Compagnie Käfig mit Tänzern aus Taiwan und dem Modeschöpfer Johan Ku zum zeitgenössischen Tanz asiatischer Prägung. Ihr Stück Yo Gee Ti – chinesisch für «organischer Gegenstand» – ist eine phantastische Fabel aus textiler Kunst und organisch fliessenden Körpern, unendlich dehnbar und dennoch höchst zentriert.
Als Tänzer, kommentiert Mourad Merzouki, wäre er eine Mischung aus Baryschnikow, Storm und Charlie Chaplin geworden. Auch als Choreograph interessiere ihn nicht einfach eine tänzerische Stilrichtung, sondern die Überlagerung verschiedener Disziplinen und der Austausch zwischen den Tanzkulturen. Yo Gee Ti hat in Taiwan wie in Frankreich ein grosses Publikum begeistert.
«Virtuosité brute chavirée de satin.» LE FIGARO