
Dancing Grandmothers
/ (Südkorea)
In eine leicht verrückte, knallbunte Welt entführt uns Eun-Me Ahn in ihrer Produktion Dancing Grandmothers und eröffnet uns mit diesem wunderbaren Generationenstück eine ermutigende Perspektive auf das Alter. Anlässlich einer Expedition durch koreanische Provinzen hob Eun-Me Ahn einen ganzen Schatz an Bewegungsmaterial, indem sie ältere Bäuerinnen vor Ort zum Tanzen animierte. Die Choreografin erspürte die immer noch vorhandene Energie und liess sich von den Gesten, die sich in die erfahrenen Körper eingegraben hatten, inspirieren. Doch blieb es nicht beim Abschauen – nun bittet Eun-Me Ahn einige dieser Grossmütter gleich mit auf die Bühne, präsentiert sie in filmischen Szenen und kontrastiert ihre Körpersprache geschickt mit den Tänzerinnen und Tänzern ihrer eigenen Compagnie. Zu erleben ist nicht nur, dass es sich lohnt, wenn sich die vermeintlich an die Jugend gebundene Kunstform Tanz ernsthaft auf das Alter einlässt, sondern vor allem eine bewegende und begeisternde Ode an das Leben, die in einem rauschenden Fest kulminiert.
«La «danseuse au crâne chauve» s’est fait une excellente réputation de «bad girl pop» et extravagante.»
Le Monde
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